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Colorbox - eine aussterbende Art

Colorbox - eine aussterbende Art

Dieser Titel ist etwas widersprüchlich, auf der einen Seite scheint dieses koloristische Werkzeug vom Aussterben bedroht zu sein, auf der anderen ersetzt es immer noch erfolgreich modernere Lösungen, wie das Spektrophotometer.

Auf die Bedürfnisse der Kunden und Vielfalt des Marktes reagierend, bieten bestimmte Unternehmen ihren Kunden beide Möglichkeiten. Diese Zweispurigkeit ist keineswegs selbstverständlich da, besonders auf dem westeuropäischen Markt, manche Unternehmen nur noch Spektrophotometer anbieten.

Es stellt sich heraus das nicht alle Kunden dies als Vorteil empfinden, daher lohnt es sich Auswahl zu haben. Es existiert immer noch eine große Anzahl von Empfängern die die traditionelle Lösung bevorzugen. Diese möchten das Farbmuster berühren, den empfohlenen Farbton prüfen und darüber hinaus ist der Preis einer Colorbox im Verhältnis zum Spektrophotometer erheblich niedriger.

Allgemein funktionieren auf dem Markt zwei verschiedene Colorbox-Typen, welche von der Anordnung der Farben bestimmt werden: die eine ist gemäß den Automarken, die zweite nach dem chromatischen System (Anordnung nach Farben wie im PROFIX-ColorTool).

Natürlich kann man die Arten von Colorboxen auch nach der Herstellungsmethode unterteilen: polygraphisch (eine alte Technologie, die die Farbtöne schlecht wiedergibt), mit der Spritz-Methode (die teuerste, gibt jedoch am präzisesten den Lack und die entsprechende Anwendungsmethode wieder) und das Coating (welches die Vorzüge beider vorherigen Methoden vereint - dabei relativ wenig Kostet, die originalen Lacke jedoch bewahrt).

Coating ist die populärste Herstellungsmethode. Der Lack wird hier mit Hilfe einer Walze auf Papier aufgetragen. Diese Technologie beruht auf einem sehr vorteilhaften Verhältnis der Produktionskosten zu dem finalen Produkt. Die Muster die mit dieser Methode entstehen zeichnen sich durch besondere Farbtonstabilität im gesamten Produktionsbereich aus.

Zurück zur Musterreihenfolge, die Anordnung nach Automarken hat zweifellos viele Vorteile wovon das größte sicherlich die Übersichtlichkeit und Einfachheit der Bedienung ist. Dieses Anordnungssystem ermöglicht es selbst Laien Farbtöne problemlos zu finden.

Für fortgeschrittene Nutzer ist jedoch die chromatische Anordnung die bessere Lösung. Mit ein bisschen Übung erweist sich dieses System als besonders Vielseitig. Der Nutzer hat einen einfachen Zugang zu der gewünschten Farbgruppe und dadurch braucht das Finden des gesuchten Farbtons nur wenige Sekunden. Dies ist von großer Bedeutung, wenn der OEM-Code nicht zu bestimmen ist oder das Fahrzeug bereits lackiert wurde. Im Falle einer erneuten Lackierung ist der Fahrzeughersteller oder der Color Code des Lacks unwichtig denn wir suchen den passendsten Farbton aus den Mustern aus.

Die Anordnung der Muster im chromatischen System hilft bei der Bestimmung des passenden Farbtons, da man auf einen Blick das passende Farbset erkennen kann. Ein zusätzlicher, sehr interessanter Aspekt dieses Systems ist, dass die Rezeptursoftware die Nummer des entsprechenden Musters für den gewünschten eingegebenen OEM-Code angibt. Darüber hinaus zeigt die Software auch Varianten des Lackes mit passender Musternummer, wenn diese jedoch nicht geeignet sind, reicht es in den meisten Fällen rechts oder links des angegebenen Musters nach dem passendsten Farbton zu suchen. Die ganze Colorbox ist also eine Serie verschiedener Farbvarianten.

Dies ist der größte Vorteil der chromatischen Anordnung - die Möglichkeit der Bestimmung des gewünschten Farbtons in kürzester Zeit.

Ein zusätzlicher Vorteil dieses Systems ist das ein bestimmtes Farbmuster als geeignet für mehrere OEM-Codes verschiedener Hersteller von der Software angegeben wird. Derselbe Farbton kann nämlich auf verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller vorkommen.

Zusammenfassend - das Potenzial der Nutzung eines chromatischen Systems (z.B. das Profix-ColorTool) beruht auf der Rezeptsuche mit einer entsprechenden Software indem man den OEM- oder den Farbcode eingibt (mit Hinweis auf das entsprechende Muster) oder man hat die Möglichkeit den passenden Farbton aus den Mustern auszuwählen, um dann zu der entsprechenden Rezeptur überzugehen, ohne einen Color Code zu brauchen.

Trotz einer beachtlichen Reihe von Vorteilen bei der Nutzung einer Farbdokumentation sind wir nicht in der Lage den technischen Fortschritt zu stoppen.

Dies bedeutet eins - bald werden Kunden auf der ganzen Welt bei der Farbtonbestimmung nur noch Spektrophotometer nutzen, die sich durch eine Cloud mit dem Handy, Tablet oder etwas anderem von dem wir noch keine Vorstellung haben, verbinden. Zukunft.