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Wie viel kann man aus Farbe herausholen?
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Wenn wir zwischen den Regalen in Geschäften hindurch schlendern oder Internetseiten mit Lackprodukten aufrufen, sehen wir das "Endprodukt", also das fertige, anwendungsbereite Erzeugnis. Vielleicht fragen wir uns, was der Grund dafür ist, dass ein Lack in einer Dose genau jene und keine andere Farbe hat. Etwas anschaulicher erklärt: Ein in der Substanz aufgelöster Farbstoff ist für die Farbe verantwortlich. Man könnte auf den Gedanken kommen, es handle sich um Fruchtsirup, denn gibt man eine größere Menge in Wasser, wird die Farbe intensiver. In der Lackbranche finden Pigmente die breiteste Anwendung. Diese werden verwendet, um Pigmentpasten herzustellen, aus denen dann Lack entsteht.
Pigmente sind zerkleinerte, farbige Feststoffe, unlöslich in Wasser oder organischen Lösungsmitteln. Sie sind synthetischer oder natürlicher Herkunft. Zu den in der Automobilbranche meistverwendeten anorganischen Pigmenten gehören weiße Pigmente, solche wie Titanweiß, schwarze - rußschwarze -, sowie Eisenpigmente (deren Zusammensetzung auf Eisenoxiden beruht). Die bei weitem wichtigste und größte Gruppe bilden organische synthetische Pigmente, z.B. unlösliche Azofarbstoffe.
Die nächste sehr wichtige und beim Lackieren von Fahrzeugen sehr häufig angewendete Pigmentgruppe sind Effektpigmente, zu denen Perlglanz- und Metallpigmente gehören. Die erstgenannten bestehen aus Mika - natürlichen Mineralien. Je nach der Substanz, mit der wir Platten beschichten, kann man mit Miki (Titandioxid, Eisenoxid oder Chromoxid) unterschiedliche metallische Farbnuancen erzeugen - von Silber über Rot bis hin zu Grün. Mika charakterisiert sich durch eine ausgezeichnete Spaltbarkeit und Beständigkeit, u.a. gegen Temperaturen oder Chemikalien. Es ist eines der teuersten Pigmente auf dem Markt. Aluminiumpigmente wiederum können hinsichtlich ihrer Struktur eingeteilt werden in solche mit einer an Scheiben erinnernden Körnung ("Cornflakes") und solche mit einer regelmäßigen Körnung ("Silver Dollar"). Je nach dem Effekt, den wir erreichen wollen, werden Aluminiumflocken unterschiedlichen Zerkleinerungsgrades verwendet.
In Autolack können gleichzeitig verschiedene Pigmentgruppen vorkommen, um einen gewünschten visuellen Effekt zu erreichen - z.B. Metallic-Lack kann man mit Perlglanzpigmenten anreichern. Dabei muss man aber auch daran denken, dass sich nicht alle Pigmente zerkleinern lassen. Dies betrifft Effektpigmente, bei denen die Zerkleinerung des Korns eine erhebliche Beeinträchtigung des Effekts, den wir mit dem fertigen Lack erzielen wollen, nach sich ziehen würde. Absorptionspigmente hingegen müssen einem Dispersionsprozess unterzogen werden.
Der Zerkleinerungsgrad des Korns ist bei der Intensität der Deckung, der Färbung und der Transparenz des Lacks von entscheidender Bedeutung. Die richtig vorbereitete Pigmentpaste ist für die Reproduzierbarkeit und Qualität der Produkte sehr wichtig. Ein ausgezeichnetes Beispiel für einen Lack, dessen Eigenschaften von der Vorbereitung der Pigmentpaste abhängen, sind Lacke in schwarzen Farbtönungen. Diese können transparent sein, eine hohe Deckungskraft aufweisen oder durch das menschliche Auge als sehr satt, intensiv schwarz wahrgenommen werden (wie z.B. JetBlack Profix
Pigmente lassen sich in ihrer überwiegenden Mehrheit gleichzeitig im Verdünner- wie im System mit Wasser verwenden, man muss dabei nur diejenigen berücksichtigen, die für ganz konkrete Lösungen vorgesehen sind. Daher müssen die in wässrigen Basen verwendeten Pigmente auch in der Lage sein, die gleiche Beständigkeit gegenüber Licht und Farbe zu erhalten, wie im Falle von Verdünnerlacken.
Die Pigmenthersteller entwickeln ständig neue Produkte, die Produzenten von Fahrzeuglacken führen zahlreiche Studien darüber, wie ihre Produkte noch bessere visuelle Effekte erzielen können - bei gleichzeitiger Kostensenkung natürlich. Daher erschien vor kurzem ein interessantes Produkt auf dem Markt, dessen Aufgabe es ist, Basislack 1K in Acryllack umzuwandeln. Möglich wird dies durch die einmaligen Eigenschaften des Konverters B 004 Profix. Durch Zugabe dieses Harzes erhalten wir den Lack 2K, der Effektpigmente enthält und das Auftragen einer farblosen Lackschicht überflüssig macht.
Aus den entsprechenden Substanzen - heißt Pigmenten - kann man sehr viel "herauspressen", und in Verbindung mit anderen, gut ausgesuchten Bestandteilen, lässt sich ein Endergebnis erreichen, das selbst die anspruchsvollsten Kunden zufrieden stellt