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Warum verwenden wir Farben auf Wasserbasis, wenn die konventionellen zur Verfügung stehen?
Schmutz auf lackierten Oberflächen
Die Farbbestimmung im Wasserbasislack-System
Was kostet der Wechsel vom herkömmlichen Mischer zum Wasserbasismischer?
Was kostet der Wechsel vom herkömmlichen Mischer zum Wasserbasismischer?
Zu Beginn möchte ich anmerken, dass ich es nicht bezwecke, konkrete Geldbeträge zu nennen. Diese können sich nämlich dadurch unterscheiden, in welcher Ausbauphase sich Ihre Werkstatt befindet (Ausstattung und Geräte). Ziel dieses Artikels ist es, darauf hinzuweisen, was zu berücksichtigen ist und folglich mit welchen Aufwendungen zu rechnen ist.
Ich werde mit dem wichtigsten anfangen, d. h. mit der positiven Einstellung zu Veränderungen. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass dies die Grundvoraussetzung für Veränderungen ist. Man kann mit vielen Argumenten über die Unterschiede zwischen herkömmlichen und Wasserbasislacken diskutieren, aber in erster Linie muss man einfach von der Idee überzeugt sein. Hier gibt es einige Analogien mit Energiesparlampen — bis heute sind nämlich Diskussionen im Gange, ob die Veränderungen erforderlich waren, aber bei jedem von uns zu Hause sind energieeffiziente Lampen präsent. Mit Wasserbasislacken wird es früher oder später ähnlich sein.
Zur Erinnerung - das wichtigste Unterscheidungsmerkmal dieser beiden Lacktypen (von wesentlicher Bedeutung für die Lackierer) besteht im Auftragungsverfahren, bei dem die Lackpartikel aus der Pistole auf den Untergrund aufgetragen werden. Die herkömmlich verwendeten lösemittelhaltigen Lacke werden während der Auftragung schnell auf der Oberfläche verteilt und das in ihnen enthaltene Lösungsmittel verdampft sehr schnell, hingegen benötigen Wasserlacke mehr Zeit bis zur Wasserverflüchtigung. In diesem Fall spielen auch die Temperatur und Feuchtigkeit eine wichtige Rolle.
Was muss daher geändert werden, um mit Wasserlacken arbeiten zu können?
In den meisten Fällen kann diese Änderung aus dem Stegreif stattfinden. Produkte, die man zur Vorbereitung des Untergrunds verwendet, sind nämlich identisch. Der gesamte Prozess unterscheidet sich, bis zur Auftragung des Basislacks, durch nichts. Erwähnenswert ist jedoch, dass die mit Wasser verdünnten Lacke nicht so einfach mit instabilem Untergrund, wie Lacke auf Basis von organischen Lösemitteln, reagieren. Die Farbgestaltung von Wassersystemen ähnelt eher dem Lackieren in Fabriken. Vor dem Lackieren selbst hat man sicher zu , dass unsere Spritzpistolen für den Wassereinsatz geeignet sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten derzeit hergestellten Pistolen bedenkenlos sowohl für den herkömmlichen, als auch für den Wassereinsatz geeignet sind. Sollte man eine derartige Pistole nicht besitzen, so fallen an dieser Stelle die ersten Ausgaben an.
Ich möchte den Mythos des notwendigen Besitzes einer Lackierkabine beim Wasserlackieren widerlegen. Mit aller Entschiedenheit ist allerdings zu betonen, dass gute Lackierbedingungen in erster Linie schnelles Arbeiten und Lacksauberkeit garantieren, wobei dies für beide Lacksysteme gilt. Kleine Reparaturen lassen sich ohne eine Lackierkabine realisieren und beim Wassereinsatz kann die längere Trocknungszeit mittels Venturi-Düsen reduziert werden. An dieser Stelle können weitere Ausgaben vorkommen und zwar der Kauf der Venturi-Düsen, die sich jedoch umgehend zurückzahlen werden.
Ich empfehle jedoch keine speziellen Venturi-Düsen-Sets zum Wasserlackieren, die in der gesamten Kabine montiert werden, weil diese nur zur größeren Verschmutzung führen und effizientere Kompressoren erfordern.
Was braucht man nicht zum Wasserlackieren?
Verdünnungsmittel zur Reinigung von Werkzeugen nach abgeschlossener Arbeit. Dadurch wird der erstickende Geruch von Lösungsmitteln wird passé sein.
Das Lackieren selbst erfordert jedoch Geschick und ist bei beiden Lacktypen unterschiedlich. Ich habe das zuvor bewusst nicht erwähnt, weil dieses Problem nach dem Kauf des Mischers verschwindet. Vor dem Kauf sollte man allerdings Schulungen besuchen, die von den Herstellern der Lösemittellacke angeboten werden. Auf diese Weise kann man sich mit dem Produkt und dem Auftragungsverfahren vertraut machen.
Und wie sieht es mit dem Mischanlage aus?
Die Mischmaschine für Wasserbasislacke ist anders als eine herkömmliche Maschine konzipiert, wobei es dabei in erster Linie um die Drehgeschwindigkeit der Rührdeckel geht. Die Kosten für eine derartige Maschine übernimmt in vielen Fällen der Hersteller oder der Lacklieferant.
Nun ist es an der Zeit in einigen Punkten zusammenzufassen, worauf beim Wechsel von herkömmlichen Lacken zu Wasserbasislacken zu achten ist:
- Vorbereitung des Untergrunds – identisch für beide Systeme;
- Spritzausrüstung – die meisten handelsüblichen Pistolen erfüllen die Anforderungen;
- Mischmaschine – wird häufig beim Systemkauf im Preis inbegriffen geliefert;
- Lackierkabine – identisch wie bei organischen Lacken;
- Venturi-Düsen – zusätzlicher Kostenpunkt;
- Klarlacke – es gibt keine speziellen Anforderungen, wenn man die Produkte des gleichen Herstellers verwendet.
Bei der Analyse der Kosten für das arbeiten mit Wasserlacken ist anzumerken, dass Reparaturen vollständig von den Versicherungsunternehmen erstattet werden.
Der wichtigste Vorteil des Systemwechsels, auf die die Entstehung von Wasserbasislacken zurückzuführen ist, ist die geringere Schädlichkeit für die Gesundheit der Lackierer und die Umwelt.