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Grünes Licht in der Branche

Grünes Licht in der Branche

Die Tage werden länger und wärmer. Der Frühling setzt ein. In der Lackierbranche weiß man diese Jahreszweit zu schätzen, denn zusammen mit er Erwärmung wird auch die Arbeit leichter! Durch die Wetterbedingungen gibt es keine Ausfallzeiten wie im Falle von zu niedrigen Temperaturen. Die Lackierwerkstatt lässt sich eindeutig leichter, schneller und preisgünstiger auf die nötige Mindesttemperatur aufheizen.

Bei welcher Temperatur endet der Winter?

Bei der Anwendung unterschiedlicher Lackprodukte ist ein absolutes Minimum von 15 ºC einzuhalten. Niedrigere Temperaturen sind allein bei der Lagerung von Produkten zulässig, aber auch hier sollte die Untergrenze nie unterschritten werden. Denn dies kann den Verlust von typischen Eigenschaften eines Produktes führen. Und dies ist gerade bei Lackerzeugnissen auf Wasserbasis sehr wichtig

Die oft anzutreffende Feststellung, dass man Lackierarbeiten am besten im Sommer vornimmt, rührt meist von der stereotypen Vorstellung her, dass Lackschichten, die bei niedrigen Temperaturen aufgebracht wurden, weniger gut und sicher halten.

Tatsache ist jedoch, dass bei niedrigen Temperaturen die Verdampfungsgeschwindigkeit wesentlich geringer ist, was sich direkt auf die Trocknungszeit auswirkt. Wenn die Temperatur in zum Lackieren bestimmten Räumen deutlich herabgesetzt ist, kann die Oberfläche nicht die erforderliche Härte annehmen, und in diesem Zusammenhang kann es bei der Montage leicht zu Beschädigungen der frisch bemalten Elemente kommen. Unter weniger günstigen Wetterbedingungen können Verdünner oder Härter, die zur Verdampfung bei niedrigeren Temperaturen vorgesehen sind, sog. "Schnelle", hilfreich sein. Diese bewirken, dass Lackmaterialien, d.h. Grundierungen, Basen und Decklacke in sehr kurzer Zeit verdampfen und trocknen - vergleichbar der im Sommer vorgegebenen Werte. Diese Mittel stellen, obwohl sie sicher eine Erleichterung sind, eine gewisse Gefahrenquelle dar. Nicht ordnungsgemäß angewendet können diese die Ursache vieler Lackschäden sein, z.B. Vergasung, Haftungsprobleme, "Orangenhaut" etc. Für die meisten Produkte ist sowohl die obere als auch die untere Temperaturgrenze angegeben. Die niedrigste Temperatur beträgt ca. 5ºC. „Schnelle” Lösungsmittel oder Härter haben einen Anwendungsbereich von ca. 5-18ºC. Bei Einhaltung der vorgegebenen Normen kann die vorbereitende Arbeit beschleunigt werden.

Bei den Technologien der verschiedenen Hersteller für Verdünner finden sich meist Produkte für eine universelle Anwendung - für verschiedene Grundierungen und Decklacke. Es ist jedoch daran zu denken, die Zeitintervalle zum Verdampfen des Basislacks zu beachten, bevor der farblose Lack aufgetragen wird. dies ist besonders wichtig, wenn in einer Kabine oder Garage niedrige Temperaturen vorherrschen.

Bein vollständigen ausgleichen des aus die Basis aufgetragenen Verdünners kann es zu einer Fehlerhaften Bewertung der Viskosität kommen. Dies führt oft zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Farbe auf der lackierten Oberfläche. Diese Fehler sind meist bei Verwendung von Pigmenten mit Effekten oder metallischen Lacken zu beobachten.

FMetallic-Farben bestehen aus Metallflocken, die in einer hohen dichte aufgebracht werden und nicht imstande sind, über der Oberfläche ideal "auseinander zu laufen", wodurch sich letztlich der Effekt dunkler Schattenflecken beobachten lässt. In diesem Fall lässt sich eine erneuter Lackierung der Oberfläche leider nicht umgehen.

DAußerdem wird bei zu schnellem Auftragen des farblosen Lacks der Verdünner aus der Basisschicht durch die Klarflüssigkeit "eingefangen". dies könnte man mit dem Einschließen der Basis unter einer Folie vergleichen. Der Verdünner muss sich herausbewegen können, was dann unmittelbar die Gasbildung auf der Oberfläche des farblosen Lacks führt und somit zur verminderten Adhäsion der Klarflüssigkeit.

Können beschleunigende Mittel immer angewendet werden?

Beim Malen mit der Basis kann der Gehalt des Verdünners reduziert werden, wodurch sich die Verdampfungszeit verringert. Bei der Verwendung farblosen Lacks kann man ähnlich vorgehen, allerding ist die Zeitreduzierung hier geringer. Daher wird empfohlen, einen "schnellen Verdünner" hinzuzufügen. Beim Malen mit Produkten aus zwei Komponenten kann analog zur Verwendung des Verdünners, ein Härter mit kürzerer Bindezeit verwendet werden.

Oft behelfen wir uns bei der Arbeit mit verschiedenen Zusätzen zum Lack, welche den Trockenvorgang beschleunigen. Diese "Beschleuniger" werden einer zuvor vorbereiteten Lackmischung mit Härter hinzugefügt. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die vom Hersteller empfohlenen Produktmengen nicht überschritten werden. In der Regel bewirkt die Zugabe zur der Mischung in einer Menge von mehr als 5 % nicht nur den Verlust des Glanzeffekts, sondern auch die Verminderung der Widerstandsfähigkeit und der Härte der Beschichtung.

Es wird davon abgeraten, unterschiedliche Mittel zu verbinden, d.h. schnelle Verdünner, Härter und Beschleuniger. denn dies führt mit Sicherheit zu Lackierungsfehlern. Eine zu schnelle Bildung chemischer Verbindungen führen zu einem Verlust der Beschichtungsstabilität, der Farbe und der Haftung. Derlei Experimente mit Konfigurationen enden meistens damit, dass der Lackiervorgang wiederholt werden muss.

Bei der Verwendung "schneller" Zusätze ist nicht nur auf die untere Temperaturgrenze des Umfeldes zu achten, sondern auch auf die Obergrenze. Wenn wir beispielsweise mit Basismaterial bei einer Temperatur von 23ºC lackieren und einen schnellen Verdünner verwenden, müssen wir im besten Fall mit einer Änderung der Farbnuance rechnen.

Beschleunigung des Trockenvorgangs durch IR.

Gute Ergebnisse beim Trocknen kann man erreichen, indem man Infrarotstrahlen (IR) verwendet (und dies nicht nur im Winter). Zu warnen ist jedoch vor dem Auftragen von z.B. Spachtel auf das kalte Blech. Das Element, das wir reparieren, sollte zunächst erwärmt werden, andernfalls können auf der Oberfläche des Blechs Korrosionspunkte entstehen. Es ist weiter daran zu denken, nicht zu viel Härter zu verwenden, zumindest nicht mehr als vom Hersteller empfohlen, da es sonst zu Verfärbungen der Oberflächenschichten kommen kann - möglicherweise gar zu Verzögerungen der Reaktion.

Abgeraten wird ferner von der Verwendung sog. "Heißluftpistolen" zum Trocknen der Spachtel. Bei einer dicken Spachtelschicht wird nur eine einzige Schicht erwärmt, wobei die Möglichkeit einer gleichmäßigen Trocknung entfällt.

Die Verdampfung der Basisschicht kann mit IR-Strahlern beschleunigt werden, allerdings unter der Bedingung, dass das zuvor aufgetragene Material in der gleichen Weise getrocknet wurde. Bei der Arbeit mit Infrarotstrahlen ist daran zu denken, dass Kunststoffteile wie z.B. Puffer, infolge des Temperatureinflusses Verformungen unterliegen können. Bei der Verwendung von IR ist weiter zu beachten, dass sämtliche schichten in der gleichen Weise getrocknet wurden.

Farbloser Lack mit gut ausgewähltem Verdünner bildet eine Schutz- und Verzierungsschicht auf dem Basislack. Der Effekt ist wie bei einem Vergrößerungsglas, das sämtliche Mängel der Oberfläche an den Tag legt. Äußerst wichtig ist, in welcher Weise diese aufgetragen wurde. Die anwendungsweise kann die Wahrnehmung der Farbe der gegebenen Oberfläche vollkommen verändern. Wichtig ist auch die Stärke der aufgetragenen Schicht aus farblosem Lack. Das "Vergrößerungsglas" kann das Licht auf verschiedene Weise brachen und so die Aufnahme der Farben durch unser Auge verändern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich lohnt, die Lagerbestände zu durchforsten und sich zu vergewissern, dass sich dort keine für den Winter überflüssigen Produkte befinden, sondern solche, die sich im Frühling eignen und die uns helfen, viele kleine Probleme zu beheben. Zu überprüfen ist auch die Temperatur, in der wir lagern und arbeiten.