Der Farbton der Grundierung

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Problematik verschiedener Farbtöne von Grundierungen und ihre Auswirkungen auf den endgültigen Lackfarbton lenken

Eine sorgfältige Wahl des Füllers ist im Lackierprozess sehr wichtig. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen.

Heutzutage gibt es immer mehr Autos in Metallic-Farbtönen. Diese Lacke verdanken ihr attraktives Aussehen den Perl- und Xirallic-Pigmenten, die einen attraktiven Farbeffekt ermöglichen, die Deckkraft des Lacks jedoch verringern.

Erwähnenswert ist auch die bei den Herstellern herrschende Tendenz zum sparsamen Lackieren – es werden immer dünnere Lackschichten aufgetragen und der Motorraum wird überhaupt nicht lackiert. Es kommt vor das die Lackschicht auf neuen Autos so dünn ist, dass man die Grundierung mit bloßem Auge erkennen kann.

Im Zusammenhang mit den immer strengeren Umweltschutzvorschriften, sind Fahrzeughersteller dazu gezwungen auf schädliche Substanzen wie Blei und Chromate, die früher zur Lackherstellung verwendet wurden, zu verzichten. Bisher haben eben diese Komponenten die erforderliche Deckkraft der Lacke garantiert.

Diese Veränderungen in der Industrielackiererei haben Einfluss auf die Technologie des Reparaturlackierens. An dieser Stelle kehren wir zu der Wahl der passenden Grundierung zurück.

Einige Reparaturlackhersteller bieten mitsamt einer Lackrezeptur eine geeignete Grundierung an. Dies soll die Arbeit der Lackierer erleichtern, was sie jedoch nicht von einer Überprüfung dieser Angaben entbindet - es kann nämlich vorkommen, dass der Hersteller bei der Produktion die Farbgrundierung ändert. Dies geschieht im Prozess einer wiederholten Lackierung oder Herstellerkorrekturen.

Daher sollte der Lackierer über die Grundierung für Reparaturlackierungen individuell entscheiden.

Die oben beschriebenen Fälle die die Verwendung von verschiedenen Grundtönen berücksichtigen, werden auch bei 3-Schicht-Lackierungen eingesetzt.